Die Suche nach dem Gold

Die Suche nach dem Gold

Montag, 1. Oktober 2007

Umziehen für Fortgeschrittene, Akt eins

Das Neue Schloss in Stuttgart ist ein schöner Ort, vor dem in der Vergangenheit so manches rauschende Fest gefeiert wurde. Im Kleinen bei der Turn-WM, im Großen bei der Fußball-WM und am letzten Bundesligaspieltag der vergangenen Saison. Die Erbauung allerdings hat dann doch etwas länger gedauert als vermutet, mehr als 60 Jahre, um genau zu sein. Vielleicht heißt es auch deswegen "My home is my castle". My Castle soll ja nun die nette neue Wohnung sein, für die ich mich vor nicht allzu langer Zeit entschieden habe. Die anfänglichen Zweifel sie betreffend waren dann auch schnell verflogen. Es dauerte nicht lange, da hatte die Vorfreude Besitz von mir ergriffen. Ich kaufte Möbel, fand mit der tatkräftigen Hilfe von Mom und R. schicke und preiswerte Angebote und die neue Küche stand kurz vor dem Einbau. Es war nicht tragisch, dass der ursprünglich angedachte Einzugstermin (1. September) nicht eingehalten werden konnte. Zum 22. September klappte es zwar auch nicht, aber mit Ende September konnte ich ja auch noch leben. Und ich hatte ja die feste Zusage von Makler M., der als ständiger Vermittler zwischen mir und Vermieter C. auftrat, dass meine Küche am Donnerstag (27. September) eingebaut werden könne. "Gar kein Problem, das klappt schon", hatte M. gesagt. Und ich hatte der spöttischen Aussage von meinem Würzburger Statthalter (und baldigem Ex-Nachbar) M. keine Beachtung geschenkt, dass Makler grundsätzliche solche beruhigende Dinge sagen - entgegen allen Gesetzen der Realität.

Nun ja, das Gespräch mit Vermieter C. zwei Tage vor dem Kücheneinbau brachte mich der Wahrheit näher: "Wieso Donnerstag? Mir hat man gesagt, die Küche käme am Freitag", sagte mir C., kurz nachdem er mir mitgeteilt hatte, dass ich mit warmen Wasser vor dem 16. Oktober leider nicht rechnen könne. "Aber ich kann doch zum 1. Oktober einziehen?", fragte ich ihn, nachdem ich den Montagetermin für die Küche um 10 Tage nach hinten verschoben hatte. C. stöhnte. "Oh, das wird knapp", antwortete er - und versprach mir doch, Druck auf seine Bauarbeiter auszuüben, damit zumindest das Gröbste fertiggestellt sei. Irgendwie auch gut so, denn die Möbel warteten auf ihre Abholung und das Wohnheimzimmer darauf, für den Nachmieter vorbereitet zu werden. Ich war nervös, aber flüchtete mich in Optimismus. "Wird schon alles geklappt haben", dachte ich mir, schnappte mir Umzugshelfer R. und machte mich am vergangenen Freitag auf den Weg...

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