Die Suche nach dem Gold

Die Suche nach dem Gold

Freitag, 16. Oktober 2009

Fern von Frankfurt

Die Frankfurter Buchmesse läuft ohne mich ab. Es sind verschiedene Gründe, die mich in Würzburg halten. Die weniger wichtigen - wobei sich das weniger wichtige nur auf bestimmte Aspekte begrenzt - sind D. und die EU. Euroskeptikern muss hier jedoch sofort gesagt werden, dass mich nicht die EU (Barroso zum Beispiel) gegen meinen Willen festhält, damit ich beispielsweise darin gehindert werde, die Ratifizierung des Vertrags von Lissabon zu verhindern. Vielnehr habe ich mich in den vergangenen Tagen durch Schriften (zum Beispiel über den Vertrag von Lissabon) gekämpft, um auf eine eventuelle Frage dazu in der Magisterprüfung am 4. Dezember vorbereitet zu sein. Das hätte ich natürlich auch erst nach der Buchmesse tun können, aber es hat mich irgendwie nicht nach Frankfurt gezogen. Die Buchmesse selbst kenne ich von einem spannenden Interview mit Roger Willemsen im Jahr 2004 und die Vorstellung, mit eingeschränktem Sichtfeld durch die Hallen zu irren, hat mich nicht sonderlich motiviert. Zumal: das Ziel, noch Verlage ausfindig zu machen, die den Vorsätzlich Handelnden veröffentlichen könnten, - und das ist jetzt der wichtigere Punkt (wenngleich, wie erwähnt, nicht in jedem Aspekt) - bereits im Vorfeld auf digitalem Wege erreicht wurde. Fünf oder sechs weitere Verlage sind es, womit sich die Gesamtzahl auf 27 erhöht - genauso viele wie EU-Mitgliedstaaten, aber das ist nur eine zufällige Koinzidenz am Rande. Es sind meine ultimativen Bemühungen. Wenn's wieder nicht klappt, dann war das Manuskript eben einfach nicht gut genug. Und ich blicke nach vorne - mit einem angenehmen Geschmack im Mund. Der letzte Briefumschlag hatte was von Walnuss.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Hans-Christian war ein Anarchist

"...und was ist Deine Lieblingsstadt?", fragte der Trompeter, der mich in meine Lieblingsstadt brachte, irgendwo auf der A81. Immer wenn ich nach Stuttgart komme, spüre ich dieses wärmende Gefühl, das einem (fast) nur die Heimat geben kann. Die Fernsucht mag mich künftig in die noch so entlegenen Ecken dieses Landes treiben - man ist da ja spontan, flexibel und lebensdurstig -, ich werde immer gern zurückkehren. Und wenn ich dann mit der U-Bahn die Neue Weinsteige herauffahre, aus dem Dunkel des Tunnels zurück ins Licht komme und sich rechts neben mir die Stadt im Kessel zu Füßen legt, dann weiß ich auch warum.

Was das alles mit Schreiberlingedingen zu tun hat? Nun ja, mir ist während der U-Bahn-Fahrt gestern der erste Satz meines nächsten Romans eingefallen. Mein nächster Roman - das klingt nebenbei gesagt schon ziemlich seltsam, ziemlich abgehoben. Aber egal. Jedenfalls finde ich ihn gut, den Satz, den ersten, den so wichtigen. Ich glaube, Hans-Christian wird mir ans Herz wachsen. Irgendwann innerhalb der nächsten Monate.