Die Suche nach dem Gold

Die Suche nach dem Gold

Montag, 23. Juni 2008

Das Streben nach Glück

(gewidmet einer treuen Leserin)

Die vorläufige Literaturliste steht. Sie ist, obwohl vorläufig, beängstigend lang. Und das Schlimmste ist: auf ihr stehen fast ausschließlich Texte, die im Fachenglisch verfasst sind. Es geht, grob gesagt, um the pursuit of happiness - das Streben nach Glück. Sozialpsychologie, subjective well-being. Konkreter um das Phänomen der hedonic treadmill. Einer in letzter Zeit vielfach kritisierten Theorie, wonach der Mensch sich abstrampeln muss (wie der Goldhamster in seinem Laufrädchen), um auf dem selben "Glücks"-Niveau zu bleiben. Er muss das, weil er sich zu fix an neue Gegebenheiten anpasst und die Errungenschaften der Gegenwart in der unmittelbaren Zukunft schon als selbstverständlich angesehen werden. Ein spannendes Thema für eine Hausarbeit im Semesterendspurt und bedauerlich, dass so wenig Zeit dafür bleibt - dreieinhalb Wochen nur. Weil in den Tagen und Wochen zuvor andere Dinge Priorität genossen. Trägheit zum Beispiel.

Ein Gutes - das zeigen wissenschaftlich nicht ausgereifte aber deswegen nicht minder überzeugende Studien der Selbstbeobachtung - hat der befüchtete Stress aber: Er lenkt ab. Von den alltäglichen Dingen dieser Welt, die einen zum Nachdenken bringen könnten. Dinge, das eigene verkomplizierte Streben nach Glück betreffend. Welch Ironie!

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